„Transformation ist unser Antrieb“

Steffen Koplin, Head of M+A and Projects bei Weser-Petrol, im Interview über seinen Einstieg bei DS und die Motivation, grüne und nachhaltige Projekte im Energie-Bereich voranzutreiben

Herr Koplin, wie sind Sie zu DS gekommen?

Ich habe DS während meiner Zeit bei der Commerzbank und der Landesbank Baden-Württemberg über Jahre als Finanzberater betreut. Vor gut einem Jahr bat mich Ian Petri zu einem persönlichen Gespräch. Als er dann von der Transformation im Ölbereich erzählte, dachte ich, jetzt möchte er einen Finanzierungsplan von mir, Kapital für anstehende Projekte, so etwas in die Richtung. Stattdessen hat er mir einen Job angeboten, den ich nicht ablehnen konnte (lacht).

Wie genau sieht dieser Job aus?

Ich habe als Projektmanager und Head of M+A bei Weser-Petrol den Auftrag, Projekte im Bereich der neuen Energieträger voranzutreiben. Man kann sich das wie eine Expedition vorstellen. Mit Ralf Lüken als quasi erstes Expeditionsmitglied nahm die Reise ihren Anfang. Mittlerweile sind wir zu viert unterwegs – unterstützt von Andreas Wellbrock und Jan Connemann – um neues Terrain zu erschließen.

Andreas Wellbrock, Public Affairs
Jan Connemann, Entwicklungsingenieur für regenerative Energien
Ralf Lüken, Gruppenkoordinator innovative Energien
Steffen Koplin, Head of M+A and Projects

Die Wege suchen und testen wir gerade noch, das Ziel ist jedoch klar: Weiterhin Energielieferant zu sein – und das auch noch in 2035. Dafür haben wir ein riesengroßes Asset: unsere Kundenverbindungen.

 

Unsere Kunden werden auch in Zukunft weiter Energie brauchen. 
Und wir werden sie ihnen weiter liefern.

 

Ob diese Energie aus der Ladesäule kommt oder aus den E-Fuels, grünem Wasserstoff oder Methanol… Das wird die Zukunft zeigen. Meine Aufgabe ist es, diesen Transformationsprozess Stück für Stück mit Leben zu füllen, Erfahrungen und Wissen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und das Terrain Schritt für Schritt weiter zu erschließen. Für mich ist das unfassbar spannend und eine tolle Herausforderung.

Was sollte ein strategischer Partner für Projekte im Bereich der neuen Energien mitbringen?

Wir suchen Partnerschaften, bei denen sich sowohl die Abnahme - als auch die Produktionsseite in einem gemeinsamen Joint Venture mit Anteilen einbringen. In Bremerhaven z. B. steht auf der Abnehmerseite die Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB), auch Bremerhaven Bus genannt Diese hat sich als Abnehmer bereit erklärt, sieben wasserstoffbetriebene Busse zu kaufen. Im Gegenzug bauen wir eine Wasserstofftankstelle auf das Betriebsgelände der Bremerhaven Bus, sodass die Busse direkt betankt werden können, wenn sie abends von ihrer Tour zurückkehren.

Das Ziel ist mit der Zeit möglichst viele Erfahrungen und Partnerschaften zu sammeln und zu validieren. Das ist die Expedition, auf der wir sind.

Wenn Sie es sich aussuchen könnten: An welchen Unternehmen sollte sich DS beteiligen? Welche Themen und Geschäftsfelder werden zukünftig für uns spannend?

Strategisch gedacht wird der Flaschenhals, der uns in Deutschland umtreiben wird, für alle Dinge, die wir umsetzen – egal ob Elektroladesäulen oder Wasserstoff – grüner Strom sein. Wir brauchen grünen Strom; in vielfältiger Menge und mit der Möglichkeit, ihn zu speichern.

Wenn es also darum geht, einen großen Schritt nach vorne zu tun, dann brauchen wir aus meiner Sicht entweder einen Partner, der Strom aus erneuerbaren Energiequellen für uns produziert und stabil zur Verfügung stellt, sodass wir ihn weiter handeln können. Oder wir müssen selber investieren und Erzeuger von Ökostrom werden. Ich bin davon überzeugt, dass die Nachfrage nach grünem Strom in den kommenden Jahren extrem steigen wird.

 

Herr Koplin, vielen Dank für dieses Gespräch.